Projektteam & Partner
Gemeinsam mit der Georg-August-Universität Göttingen startete der BUND Thüringen 2019 mit dem Monitoring des Luchses in Nordwest-Thüringen. Schnell wurde klar, dass eine erfolgreiche Ausbreitung des Luchses in Thüringen und Mitteldeutschland nur durch eine aktive Ansiedlung der Tiere gelingen würde. 2021 stieß der WWF zum Projekt hinzu. Gemeinsam wurden die Weichen für das Projekt “Luchs Thüringen - Europas Luchse vernetzen” gestellt, in dem sich inzwischen 10 Projektpartner für eine dauerhafte Rückkehr des Luchses in Thüringens Wälder engagieren.
Team
Luchsexperte BUND
Dr. Markus Port
Markus Port arbeitet für den BUND Thüringen und ist der fachliche Experte für den Luchs in Thüringen. Darüber hinaus ist Markus als Gastwissenschaftler an der Universität Göttingen tätig, wo er sich seit 2014 mit dem Luchs beschäftigt. Markus setzt sich bereits seit mehreren Jahren dafür ein, die Ausbreitung des Luchses durch aktive Ansiedlungen zu unterstützen. Seit 2019 leitet er das Luchsprojekt des BUND Thüringen.
Email: m.port@bund-thueringen.de
Telefon: 0160 98011164
Luchsexperte WWF
Dr. Max Boxleitner
Max Boxleitner ist der fachliche Experte für den Luchs beim WWF Deutschland und koordiniert zusammen mit Markus Port die Luchs-Bestandsstützung in Thüringen. Neben inhaltlichen und logistischen Aufgaben liegt einer seiner Schwerpunkte in der Öffentlichkeitsarbeit.
Email: max.boxleitner@wwf.de
Telefon: 0151 18854867
Geschäftsführerin Wildtierland Hainich GmbH
Dr. Katrin Vogel
Katrin Vogel ist die Geschäftsführerin der Wildtierland Hainich gGmbH und leitet das BUND Wildkatzendorf Hütscheroda. Sie ist verantwortlich für das neue Luchs- Koordinationsgehege und unterstützt das Projekt zudem durch Öffentlichkeitsarbeit vor Ort.
Email: katrin.vogel@wildtierland-hainich.de
Telefon: 036254 865180
Partner
BUND THÜRINGEN & DEUTSCHLAND
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ist mit mehr als 674.000 Unterstützenden einer der größten Umwelt- und Naturschutzverbände Deutschlands. Im Thüringer Landesverband engagieren sich rund 7.000 Mitglieder und Förderer seit über 30 Jahren für den Schutz der Natur und Umwelt. Zu den aktuellen Projekten zählen unter anderem der Erhalt der Südthüringer Gipskarstlandschaft, die Quervernetzung am Grünen Band sowie der Schutz von Gartenschläfer, Wildkatze und Luchs.
Der BUND arbeitet unabhängig von Politik und Wirtschaft. Er versteht sich als Anwalt der Natur und dient ausschließlich gemeinnützigen Zwecken. Finanziert wird der Verband aus eigenen Einnahmen, vor allem durch Spenden und Mitgliederbeiträge.
www.bund-thueringen.de
www.bund.net
Rolle im Projekt
Dem BUND Thüringen kommt gemeinsam mit dem WWF die Federführung bei der Auswilderung der Luchse im Thüringer Wald und beim Monitoring der neu entstehenden Luchspopulation zu. Als zentraler Projektkoordinator übernimmt der BUND zudem die Gesamtorganisation des Projektes und die Abstimmung mit den Thüringer Behörden.
WWF DEUTSCHLAND
Der World Wide Fund For Nature (WWF) ist eine der größten und erfahrensten Naturschutzorganisationen der Welt und in fast 100 Ländern aktiv. Sie will die weltweite Zerstörung der Natur und Umwelt stoppen, die Biodiversität bewahren, Lebensräume schützen und eine Zukunft gestalten, in der Mensch und Natur in Einklang miteinander leben. Die Umweltstiftung WWF Deutschland als Teil des internationalen WWF-Netzwerkes hat ihren Sitz in Berlin und ist eine rechtsfähige Stiftung bürgerlichen Rechts.
www.wwf.de
Rolle im Projekt
Der WWF unterstützt die Rückkehr der Luchse in diversen Projekten, deutschland- und europaweit. Durch seine jahrzehntelange Erfahrung, ein starkes Netzwerk und Expertise in der Arbeit mit Stakeholdern sowie im Bereich Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit möchte der WWF zu einer erfolgreichen Rückkehr des Luchses in den Thüringer Wald beitragen. Der WWF und der BUND Thüringen bilden gemeinsam das Kernteam des Thüringer Luchsprojektes.
WILDKATZENDORF HÜTSCHERODA
Das Wildkatzendorf in Hütscheroda engagiert sich für Wildkatzen und Luchse und wurde 2012 eröffnet. Das Luchsschaugehege gibt es seit 2019 und ist für die Öffentlichkeit zugänglich.
www.wildkatzendorf.de
Rolle im Projekt
Das Wildkatzendorf Hütscheroda umfasst ein deckungsreiches Luchs-Schaugehege sowie das neue, speziell errichtete Koordinationsgehege, in dem genetisch geeignete Gehegeluchse gezielt auf ein Leben in freier Wildbahn vorbereitet werden können. Im Wildkatzendorf und in der angeschlossenen “Wildkatzenscheune” kann man sich neben der Wildkatze auch über ihren großen Verwandten, den Luchs, informieren.
THÜRINGENFORST
Der Großteil des Thüringer Waldes ist Staatswald und wird durch Revierförster von ThüringenForst verwaltet. Seit Januar 2012 erfüllen die rund 1.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von ThüringenForst ihre Aufgaben rund um den Wald in Thüringen in der Organisationsform einer Anstalt öffentlichen Rechts (AöR).
www.thueringenforst.de
Rolle im Projekt
ThüringenForst spielt eine große Rolle beim Monitoring und Schutz des Luchses in der Region. Im Rahmen des Fotofallenmonitorings unterstützt ThüringenForst bei der Suche nach geeigneten Standorten und der Kontrolle von Kameras. Ein weiterer wichtiger Beitrag zum Projekt sind der Bau und der Unterhalt des Soft Release Geheges. In diesem Gehege im Thüringer Wald werden die Luchse vor ihrer Auswilderung untergebracht, um sich an ihre zukünftige Umgebung gewöhnen zu können. Zusätzlich unterstützt ThüringenForst das projektbegleitende Schalenwild-Monitoring.
ACDB RUMÄNIEN
Die Asociaţia pentru Conservarea Diversităţii Biologice (ACDB), ist eine rumänische NGO, die sich dem Schutz der in Rumänien heimischen Großkarnivoren Luchs, Wolf und Bär verschrieben hat. ACDB war bis vor kurzem in ein großes Luchs-Wiederansiedlungsprojekt in Slowenien und Kroatien ( Life Lynx) eingebunden und hat für dieses Projekt mehrere Luchse aus den Ostkarpaten nach Slowenien umgesiedelt.
www.acdb.ro
Rolle im Projekt
Gemeinsam mit der Rumänischen Forstverwaltung Romsilva führt ACDB das Monitoring des Luchses in Rumänien durch. Die erfahrenen Projektmitarbeitenden von ACDB sind außerdem für den Fang der wilden Luchse sowie den Transport nach Thüringen zuständig.
ROMSILVA (RUMÄNISCHE FORSTANSTALT)
Romsilva ist die staatliche Forstverwaltung in Rumänien und damit Flächeneigentümer eines Großteils der rumänischen Wälder (95%).
www.rosilva.ro
Rolle im Projekt
Gemeinsam mit ACDB führt die Rumänische Forstverwaltung Romsilva das Monitoring des Luchses in den rumänischen Karpaten durch. Zudem betreut Romsilva den Bau und Unterhalt einer Quarantänestation, in der der Gesundheitszustand der gefangenen Luchse vor ihrem Transport nach Deutschland überprüft werden kann.
LANDESJAGDVERBAND THÜRINGEN
Der Landesjagdverband Thüringen e. V. wurde am 3. März 1990 gegründet. Am 3. Oktober 1990 wurde der LJVT Mitglied im Deutschen Jagdschutzverband e. V. (DJV). Der Luchs fällt unter das Jagdgesetz. Deshalb besteht eine Hegeverpflichtung, die der Landesjagdverband wahrnimmt und sich für den Luchs im Thüringer Wald einsetzt.
www.ljv-thueringen.de
Luchsbeauftragte
Rolle im Projekt
Der Landesjagdverband Thüringen ist in das Monitoring der Luchse im Thüringer Wald eingebunden und hat zusammen mit dem Projektteam sogenannte ausgebildet. Diese ehrenamtlichen Jägerinnen und Jäger können bei Luchssichtungen und Rissmeldungen kontaktiert werden. Mit ihrem Wissen und dem notwendigen Material für die Entnahme von Genetikproben können die Luchsbeauftragten Rissbegutachtungen durchführen. Auch für die Informationsvermittlung durch und für die Mitglieder (7.000+) spielt der Verband eine wichtige Rolle, u.a. wurde die Broschüre “Der Luchs im Revier” entwickelt.
GEORG-AUGUST UNIVERSITÄT GÖTTINGEN
Die Universität Göttingen ist eine international bedeutende Forschungsuniversität mit langer Tradition. Innerhalb der Universität sind die Abteilungen Naturschutzbiologie und Wildtierwissenschaften in das Projekt eingebunden. Forschungsschwerpunkte der Abteilung Naturschutzbiologie liegen im Bereich der Populationsbiologie und Biodiversitätsforschung, die Abteilung Wildtierwissenschaften befasst sich überwiegend mit den Wechselwirkungen zwischen Wildtieren und ihren Lebensräumen in unterschiedlichen (Wald-)Ökosystemen.
Abteilung Naturschutzbiologie
Abteilung Wildtierwissenschaften
Rolle im Projekt
Die Abteilung Naturschutzbiologie der Universität Göttingen unterstützt die Projektpartner bei der Planung und Durchführung des Monitorings und der wissenschaftlichen Auswertung der aufgenommenen Daten. Projektbegleitend führt die Abteilung Wildtierwissenschaften gemeinsam mit dem WWF ein Langzeit-Monitoring der Beutetiere des Luchses im Projektgebiet im Thüringer Wald durch. Außerdem kümmert sich die Universität Göttingen um Belange des Tierschutzes.
UNESCO BIOSPHÄRENRESERVAT THÜRINGER WALD
Das UNESCO-Biosphärenreservat Thüringer Wald ist eines von 18 Biosphärenreservaten in Deutschland. Mit einer Fläche von 337 Quadratkilometern und der ersten Anerkennung durch die UNESCO 1979, damals unter dem Namen Vessertal, gehört es zu den beiden ältesten Biosphärenreservaten in Deutschland. Gelegen im mittleren Thüringer Wald stellt dieser Biodiversitätshotspot mit seinen geschützten Flächen ein Kerngebiet für die Rückkehr der Luchse dar.
www.biosphaerenreservat-thueringerwald.de
Rolle im Projekt
Das UNESCO Biosphärenreservat Thüringer Wald ist für die Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung von großer Bedeutung. Hier sollen u.a. Infoveranstaltungen stattfinden und Infotafeln aufgestellt werden. Diese sollen Besucher:innen Informationen über den Luchs und das Projekt vermitteln. Durch solche Maßnahmen trägt das Biosphärenreservat dazu bei, das Bewusstsein für den Luchs und die Notwendigkeit seines Schutzes zu stärken und die lokale Bevölkerung bei Schutzmaßnahmen involvieren.
NATURPARK THÜRINGER WALD
Der Naturpark Thüringer Wald umfasst den Gebirgszug des Thüringer Waldes, Teile des Thüringer Schiefergebirges und der Vorländer. Dabei erstreckt er sich keilförmig von Sonneberg und Saalfeld im Südosten nach Eisenach im Nordwesten. Mit einer Größe von über 220 000 Hektar ist er räumlich die größte Nationale Naturlandschaft in Thüringen.
www.naturpark-thueringer-wald.de
Rolle im Projekt
Der Naturpark Thüringer Wald beteiligt sich mit Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung: Es werden Infoveranstaltungen für den Luchs in Thüringen stattfinden sowie Infotafeln über das Projekt und den Luchs aufgestellt.