Baron stirbt bei Zugunfall
25.09.2025

Leider müssen wir mitteilen, dass wir Anfang der Woche den jungen Luchs Baron tot neben den Bahngleisen zwischen Meiningen und Themar aufgefunden haben. Die GPS-Daten des Senders lassen vermuten, dass Baron beim Überqueren der Gleise von einem Zug erfasst wurde und kurz darauf im angrenzenden Gehölz verendete.
Der einjährige Luchs war im Frühsommer stark geschwächt bei Bockstadt (Eisfeld) beobachtet worden. Nach Hinweisen aus der Bevölkerung konnte er eingefangen und der Pflege der Wildtierauffangstation des Alternativen Bärenparks Worbis übergeben werden. In menschlicher Obhut hatte sich sein Zustand schnell verbessert, so dass er Ende August zurück in die Natur entlassen werden konnte.
Leider konnte Baron seine zweite Chance auf ein Leben in Freiheit nicht lange nutzen.
Trotz des Verlustes sieht das Projektteam Luchs Thüringen keine negativen Auswirkungen für die Zukunft des Luchses im Thüringer Wald. Die Zahl männlicher Tiere ist für eine positive Bestandsentwicklung weiterhin ausreichend hoch.
Baron war vermutlich aus Bayern zugewandert. Im Alter von einem Jahr verlassen junge Luchse die Territorien ihrer Mütter, um sich ein eigenes Streifgebiet zu suchen. Diese Zeit der Abwanderung überleben viele Jungluchse nicht. Dabei kann ihnen auch die Zerschneidung ihrer Lebensräume durch Straßen und Bahntrassen zum Verhängnis werden. Neben Krankheiten gehören Verkehrsunfälle zu den häufigsten Todesursachen bei Luchsen.