Luchs Norik im Nationalpark Kalkalpen angekommen

10.12.2022

Luchs Norik bei der Auswilderung durch Ranger Hermann Jansesberger (links) und Nationalparkdirektor Volkhard Maier (rechts). © Herfried Marek

Am 10. Dezember wurde der Thüringer Luchs “Norik” erfolgreich im Nationalpark Kalkalpen in Österreich ausgewildert. Norik wurde im Mai 2021, zusammen mit zwei Geschwistern, im BUND-Wildkatzendorf Hütscheroda geboren. Er ist der erste Luchs aus der Nachzucht des Wildkatzendorfes, der nun ein Leben in freier Wildbahn verbringen darf.

In den Kalkalpen wartet man seit Jahren vergeblich auf Nachwuchs. Dabei wäre dieser sehr wichtig für den Fortbestand der kleinen Population, die derzeit nur aus fünf Luchsen besteht. Der einzige Kuder in der Gegend scheint zeugungsunfähig zu sein. Nun soll Norik zur Sicherung des Bestandes in den Kalkalpen beitragen. „Um dem Luchs in Mitteleuropa eine Perspektive zu schaffen, muss man über Grenzen hinweg denken. Wir sind daher sehr froh, dass wir im Rahmen unseres Projektes auch die Bemühungen zur Bestandsstützung der Luchspopulation in den österreichischen Kalkalpen unterstützen können”, freut sich Katrin Vogel, Geschäftsführerin des Wildkatzendorfes Hütscheroda.

Das große, naturnahe Luchsgehege in Hütscheroda, soll demnächst um ein Koordinationsgehege erweitert werden. Dort können zur Auswilderung bestimmte Luchse unter naturnahen Bedingungen und mit minimalem Kontakt zu Menschen aufwachsen. Ab 2024 sollen Luchse aus diesem Gehege auch im Thüringer Wald freigelassen werden.