Zwei weitere Luchse im Thüringer Wald ausgewildert! 

27.08.2024

Am Dienstag, den 27.08.2024, haben Vreni und Kilian das Auswilderungsgehege verlassen. Sie stammen aus dem Erhaltungszuchtprogramm des Karpatenluchses der European Association for Zoos and Aquaria (EAZA). © Alexander Sommer/ Luchs Thüringen

Im Rahmen des Artenschutzprojekts „Luchs Thüringen – Europas Luchse vernetzen“ wurden heute zwei weitere Luchse erfolgreich im mittleren Thüringer Wald ausgewildert. Die jungen Luchse Vreni und Kilian folgen damit den Spuren von Frieda und Viorel, die bereits im Mai 2024 in dieser Region angesiedelt wurden.

Luchsin Vreni, geboren im Frühjahr 2023 im Schweizer Tierpark Langenberg, und Kuder Kilian, aus dem Tiergarten Nürnberg, stammen aus dem Erhaltungszuchtprogramm des Karpatenluchses der European Association for Zoos and Aquaria (EAZA). Sie wuchsen in großen, naturnahen Gehegen auf. Im April 2024 kamen die Tiere im BUND-Wildkatzendorf Hütscheroda an und bezogen zunächst ein eigens für die Auswilderung von Luchsen errichtetes Gehege. Hier wurden sie auf ein Leben in der freien Wildbahn vorbereitet und ihr Verhalten gründlich beobachtet. „Beide Luchse zeigten von Anfang an eine ausgeprägte Scheu vor Menschen“, erklärt Dr. Max Boxleitner, Luchsexperte des WWF Deutschland, „nach positiver Beurteilung durch ein Expertengremium, wurden sie Anfang August mit GPS-Halsbandsendern ausgestattet und in unser Auswilderungsgehege im Thüringer Wald überführt. Die Daten der Halsbandsender helfen uns, das Raumnutzungsverhalten der Tiere in freier Wildbahn zu überwachen.“

Die ersten zwei Auswilderungen sind wichtige Schritte auf unserem Weg langfristig einen großen, stabilen Populationskern zwischen den Vorkommensgebieten im Harz und im Bayerischen Wald entstehen zu lassen.